Cindy geht heim

Dieser Text entstand an dem Tag im Februar 2008, als wir das Leiden unserer Westhighland-Terrier-Hündin Cindy nicht mehr länger mit ansehen konnten. Die Tierärztin war gerade auf dem Weg zu uns, um ihr das Sterben leichter zu machen.

Du warst bei uns viel wunderbare
treue, schöne, schwere Jahre.
Nun bist du dran, uns zu verlassen.
Nicht zu begreifen, nicht zu fassen!

Du kamst zu uns als Hundekind
Warst so, ja, wie halt Welpen sind.
Verspielt, verrückt und herzig, lieb,
wir wussten oft nicht, was dich trieb.

Bis wir dich langsam besser kannten
Mit all deinen Ecken, deinen Kanten
Ein Hund mit einem starken Leben,
Ein kleiner Wildfang, 'n Westie eben!

Gingst, fuhrst mit uns nach überall,
immer dabei sein war dein Fall.
Gabst, kleines weißes Bündel Fell
uns dein Herz, wir unsres schnell

Wir hab'n uns immer gut verstanden,
gleich ob wir spielten, ruhten, rannten
Beim Handtuch zerren, Stöckchen holen.
Beim Camenbert vom Tische hohlen.

Du hast in unserer kleinen Welt,
So viel getan, was uns gefällt
Doch wollen wir in diesem Reigen,
Über anderes lieber schweigen.

In vierzehn Jahr'n Gemeinsamkeit,
Erlebten wir viel Freud und Leid,
Nun bist du dran, uns zu verlassen.
Nicht zu begreifen, nicht zu fassen!

Wir wünschen dir, du unsere Wonne,
im Jenseits jeden Tag nur Sonne.
Stets gut zu Trinken und zu Fressen,
Niemals werd'n wir dich vergessen.

Verlässt uns nun, des Lebens Reigen.
Wir nehmen Abschied,
trauern, schweigen…